Klassische Homöopathie
Die Homöopathie ist in Österreich eine ärztliche Heilmethode, die mit potenzierten Einzelarzneien arbeitet, die nach dem Ähnlichkeitsprinzip verordnet werden.
Zur Methode
Samuel Hahnemann prägte den Leitsatz „Similia similibus curentur“ – Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt.
Hahnemann vertrat nämlich die Ansicht, daß bestimmte Arzneien, die beim Gesunden ein bestimmtes Krankheitsbild hervorrufen, in der Lage sind, ein ebensolches Krankheitsbild beim Kranken zu heilen. Die durch die sogenannte „Kunstkrankheit“ erzeugten Symptome sollen somit die Krankheitssymptome hinwegheben.
Aus diesen Ansichten ergeben sich u.a. folgende Schlussfolgerungen:
- Die homöopathische Lehre sieht jede Krankheit als individuell an (z.B. bedeutet das, dass es nicht eine Kopfschmerzarznei gibt, sondern mehrere) und
- bezieht alle Symptome in die Arzneifindung mit ein. (Im Gegensatz zur konventionellen Medizin, die z.B. ein Magengeschwür, Hautausschläge und Kopfschmerzen als drei eigenständige Krankheiten interpretieren und auch getrennt behandeln würde.)
Die Homöopathie kann sowohl bei akuten als auch chronischen Erkrankungen eingesetzt werden. Ebenso wird die Homöopathie als alleinige Methode und - je nach Krankheitsbild - auch begleitend zur konventionellen Medizin gegeben.
Die Homöopathie versteht sich als Teil der sog. "integrativen" Medizin, bei der sowohl schulmedizinische als auch komplementäre Maßnahmen gemeinsam zum Wohl des Patienten zum Einsatz kommen. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, dass die Homöopathie ärztliche Methode ist, damit ausgebildete Schulmediziner mit Zusatzausbildung darüber entscheiden können, welche Maßnahmen und Behandlungsschritte angezeigt sind.